Seekrankheit: Diese Medikamente helfen
Wer seinen Urlaub beispielsweise auf einem Kreuzfahrtschiff verbringt, kann an Bord eventuell unter Seekrankheit leiden. Diese äußert sich in vielen Fällen durch Übelkeit und Erbrechen, was die ersten Urlaubstage gründlich verderben kann. Betroffene können sich damit trösten, dass diese Erkrankung in der Regel schnell wieder vergeht. Auch gut zu wissen ist, dass es Mittel gegen Seekrankheit gibt, die die Symptome lindern und sogar präventiv eingenommen werden können. Deshalb sollten all diejenigen Tabletten gegen Reiseübelkeit einpacken, die auf einem Schiff Urlaub machen wollen.
Was ist Seekrankheit?
Wer seekrank ist, leidet unter einer Form von Bewegungskrankheiten, auch als Kinetosen bezeichnet. Der Auslöser des Unwohlseins ist ein sogenannter Sensory Mismatch, ein sensorisches Nicht-Zusammenpassen. Was den Körper des Betroffenen irritiert, ist, dass das Schiff optisch so stabil und unbeweglich wie ein Haus erscheint, der Körper allerdings eine Bewegung wahrnimmt. Muskulatur, Gleichgewichtsorgan und Gelenke melden etwas anderes als die Augen, was zur Ausschüttung von Stresshormonen führt. Diese gelangen in den Blutkreislauf und führen zu Unwohlsein und eventuell Erbrechen. Die ersten Symptome einer beginnenden Seekrankheit sind oftmals Blässe, Müdigkeit, Druckgefühl und Aufstoßen. Übrigens ist dies derselbe Grund, warum manchen Menschen in einem fahrenden Bus oder im Flugzeug unwohl wird. Es ist also durchaus möglich, an Land und in der Luft seekrank zu werden.
Medikament gegen Seekrankheit: Wirkstoffe und Darreichungsformen
Eines der Stresshormone, die der Körper bei Seekrankheit ausschüttet, ist Histamin. Ist die Konzentration im Körper ausreichend hoch, kann dieses Hormon Übelkeit und Erbrechen verursachen. Deshalb enthalten Medikamente gegen Seekrankheit oft Antihistamine. Auch der Wirkstoff Scopolamin, der in Nachtschattengewächsen wie Bilsenkraut und Stechapfel vorkommt und beruhigend auf das Brechzentrum im Gehirn wirkt, findet oft Anwendung.
Mittel gegen Seekrankheit gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Erhältlich sind beispielsweise Pflaster gegen Seekrankheit, die hinter das Ohr geklebt werden. Zäpfchen und Tabletten können oft auch vorbeugend kurz vor der Reise eingenommen werden. Die meisten Medikamente gegen Seekrankheit sind rezeptfrei erhältlich, was aber nicht bedeutet, dass es für sie keine Beschränkung hinsichtlich Einnahmedauer und -menge gibt. Beachten Sie deshalb immer die Packungsbeilage und suchen Sie bei anhaltenden Beschwerden, die sich nicht durch Tabletten gegen Seekrankheit lindern lassen, einen Arzt auf.